Heeresversuchsanstalt Peenemünde

Peenemünde ist eigentlich ein kleines Strandidyll an der südlichen Ostsee.  Doch von 1936 bis 1945 war dort das größte militärische Forschungszentrum Europas. Hier arbeiteten bis zu 12.000 Menschen gleichzeitig an für diese Zeit unglaublichen Waffensystemen, wie zum Beispiel dem weltweit ersten Marschflugkörper und der ersten funktionierenden Großrakete. Diese wurden größtenteils von Zwangsarbeitern gefertigt und gelangten ab 1944 als "Vergeltungswaffen" zum Einsatz im Zweiten Weltkrieg.

 

Im Oktober 1942 startete eine Rakete, die erstmals das All erreichte. Viele dort beschäftigte Raktenentwickler mussten nach Ende des Zweiten Weltkrieges für die Alliierten - im Falle von Russland unter großem Zwang - ihre Fähigkeiten für weitere Entwicklungen einbringen.

 

Im zweiten Weltkrieg starteten deutsche Flaksoldaten die "Fieseler Fi 103" im Volksmund "V1" genannt an der französischen Kanalküste und bombardierte somit am 13. Juni 1944 London mit dem ersten Marschflugkörper der Kriegsgeschichte. Bestückt waren diese Bomben mit 830 Kilogramm Sprengstoff. Bis zu 100 V1 schlagen täglich in England und Belgien ein.

 

Direkt neben dem Museumsgelände befindet sich ein alter Hafen mit ausrangierten Kriegsschiffen und einem russischen U-Boot.

 

8. September 2021