Der schlechteste KSC der Vereinsgeschichte verabschiedet sich in die dritte Liga!

Selbst im Abstiegsjahr 2000 hatte man 27 und 2012 sogar 33 Punkte, welche nicht zum Klassenerhalt reichten

Dieses Jahr konnte man das mit nur 25 Punkten noch unterbieten!

Fußballzwerge, die gerade mal über die Grasnarbe blicken können, waren der Untergang des Vereins
Fußballzwerge, die gerade mal über die Grasnarbe blicken können, waren der Untergang des Vereins

Neben der schlechtesten Abwehr der Liga mit Filigrantechnikern wie Jordi Figueras, der nur damit auf sich aufmerksam machte, dass er wahrscheinlich wegen Spielmanipulation in Spanien ins Gefängnis muss, hatten wir einen Angriff, der schlecht wie nie war. Dimitris Diamantakos zum Beispiel, oder Erwin Hoffer, die zusammen gerade mal sieben (!) Tore schossen. 

Wo ist Eure Ehrensache? Ich kann nichts davon sehen! Kein Stolz, kein Kampf, kein Siegeswille. Der letzte wirklich erkämpfte Erfolg war ein völlig unerwarteter Heimsieg am 4. März gegen Hannover 96. Dort besiegte man den Tabellenzweiten mit 2:0, ohne dass ein Qualitätsunterschied der Mannschaften veststellbar gewesen wäre, nachdem man noch fünf Tage zuvor gegen St. Pauli mit 5:0 sang-und klanglos unterging! Danach wurde dann wieder drei Mal verloren und das darauffolgende Unentschieden war dann der Schlusspunkt der Ära Slomka. 

 

Schon längst abgestiegen konnte der KSC auch jüngst noch einmal gewinnen. Nachdem man gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth über 85 Minuten ein trostloses Spiel geboten hatte und ich bemerkte, dass die Wettquoten mittlerweile auf 1:10 gegen den KSC gestiegen sind, dachte ich noch darüber nach, was für ein lukratives Geschäft es jetzt wäre, wenn einer der Spieler des KSC noch ein Tor schießen würde. In der 89. Minute konnte dann tatsächlich Yann Rolim unbedrängt am Fürther 16er entlanglaufen und sein erstes Tor für den KSC schießen. Mittlerweile waren die Wettquoten sogar auf 1:17 gegen den KSC gestiegen. Wer also einen Tausender auf die blau-weißen wettete, durfte stolze 17.000 € als Gewinn verbuchen. Ich möchte ja nichts behaupten, aber ein seltsames Gefühl beschlich mich zu dem Zeitpunkt dann doch.

Abstieg in Liga 3 im Jahr 2017      27:56 Tore          -29 Tore  25 Punkte           Platz 18

Abstieg in Liga 3 im Jahr 2012       34:60 Tore          -26 Tore  33 Punkte           Platz 16

Abstieg in Liga 3 im Jahr 2000      35:56 Tore          -21 Tore  27 Punkte           Platz 18

Da ich diese Saison schon mit dem Zeitpunkt des rechnerischen Abstieges des Vereins am 29.04.2017 beim Heimspiel gegen den FCK abgeschlossen hatte, kann man davon ausgehen, dass der Verein lediglich 22 Punkte im Kampf um den Klassenerhalt erspielte. Was danach noch kommt, sind eher Punkte für die Prämie der Spieler, als für die Ehre des Vereins.

 

Wenn man bedenkt, dass ein Spieler des KSC in etwa 15.000 € im Monat verdient, muss man sich wirklich fragen, ob diese Spieler wirklich alles für den Verein geben. Und sollten sie mal alles geben und auch noch die entsprechenden Prämien einstreichen können, kämen sie sogar auf das Doppelte.... 30.000 € pro Monat sind ein stolzes Sümmchen und sicherlich auch verdient, wenn man eben auch die entsprechende Leistung bringt. 

 

Aber statt selbstkritisch die Fehler an den Niederlagen zu suchen, wurde stets der Trainer kritisiert. Tomas Oral soll ihnen keine spielbare Taktik vorgegeben haben. Und da der Mann bei den meisten Zuschauern schon zu Beginn keine Chance hatte, war es für die Spieler natürlich ein Einfaches, hier nachzulegen. 

 

Bei Mirko Slomka hingegen wurde behauptet, dass der Erstligatrainer eine zu schwierige Taktik vorgeben würde und die Spieler diese nicht umsetzen können. Da half dann auch kein neuer Trainingsplatz, oder die Abschottung "der Weite" auf dem Trainingsgelände, damit die "Profis" besser arbeiten können. Doch auch der vierte Trainer in dieser Saison - Marc Patrick Meister - ist nicht in der Lage, diesem unbelehrbaren Haufen Leben einzuhauchen.

Nun ist der KSC wieder einmal ganz unten angekommen und ein sofortiger Wiederaufstieg, wie er propagiert wird, ist kein Selbstläufer

Die charakterlosen Ratten werden mit Sicherheit den Verein schnellstmöglich verlassen, nachdem nun die Geldquellen versiegen. Es müssen Spieler geholt werden, die zu dem Etat des KSC passen. Zuschauerzahlen und TV-Gelder werden drastisch reduziert werden. 

 

Es bleibt nur zu hoffen, dass ein sofortiger Wiederaufstieg erkämpft werden kann. Dies funktioniert aber nur, wenn alle zusammenstehen. Doch im Hintergrund wird bereits ein Wechsel des Präsidiums gefordert. Ein Teil der "Supporters" arbeiten seit einiger Zeit an der Machtenthebung und möchten Geldgeber Pilarsky und Politiker Wellenreuther auseinander bringen. Beide haben jedoch stets betont, nicht ohne den Anderen für den KSC tätig sein zu wollen. 

 

Dass das Präsidium kritisiert wird, hat es allerdings auch sich selbst zuzuschreiben. Wenn ich an der obersten Stelle eines Unternehmens stehe, dann muss ich auch die Verantwortung in wichtigen Personalentscheidungen übernehmen und kann nicht sagen, die Trainerentlassungen sind alleinige Sache des Sportdirektors, sich aber dann bei der Verpflichtung von Mirko Slomka vor die laufenden Kameras stellen und sich als Vater der Idee feiern lassen. 

 

Neulich hörte ich bei einer Sportübertragung den Kommentator sagen, dass Wellenreuther schuld daran trägt, dass Markus Kauczinski seinen Vertrag beim KSC nicht verlängerte. Hier liegen mir allerdings andere Informationen vor. Aufgrund der Stagnation in der Hinrunde 2016 (der KSC war bis auf den 15. Platz abgerutscht) wurden die Vertragsgespräche erst einmal auf Eis gelegt. Dies hatte aber auch den Grund, dass bei den Anhängern des Vereins oft und laut vernehmlich der Unmut darüber geäußert wurde, dass der KSC nicht weiterkommt. Hatte man in der vorhergehenden Saison doch noch in der Relegation um den Aufstieg gespielt, sah man sich zu besagten Zeitpunkt schon bei den Absteigern aus der zweiten Liga. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie die Mannschaft ausgepfiffen wurde und man sogar bei einem 2 : 0 - Vorsprung gegen Lautern die Leute im Stadion schimpfen und fluchen hörte, weil sie unzufrieden waren. Übelste Beschimpfungen gegen Kauczinski ("der Dicke ohne Ahnung") waren keine Seltenheit.

 

Als dann die Vertragsgespräche für einen benannten Zeitraum auf Eis gelegt wurden, war Herr Kauczinski es, der mit dieser Entscheidung nicht konform ging und sich lieber auf die Suche nach einem anderen Arbeitgeber machte. Er erfüllte dann zwar seinen Vertrag bis Saisonende (und zwar in beispielloser Moral und ohne Vorbehalte), aber zu einem Umdenken konnte man ihn nicht mehr bewegen. 

 

Vielleicht sollte man sich in Karlsruhe einmal darauf konzentrieren, dass wir uns eben nicht mehr im Jahr 1993 befinden und es schon sehr lange her ist, dass wir gegen den FC Valencia mit 7 : 0 gewonnen haben. Manchmal denke ich, dass dieses historische Spiel der größte Fluch in der Vereinsgeschichte war. Zu diesem Zeitpunkt wurden die größten Fehler beim KSC gemacht und Millionen Transfererlöse verschwanden für immer. Noch heute denken viele, wenn der KSC einmal eine Saison gut spielt, vielleicht sogar aufsteigt, dass diese fulminante Zeiten wiederkommen werden und unser Verein irgendwann auch wieder auf der europäischen Fußballbühne erscheint. Doch sollte so langsam endlich jedem klar werden, dass diesem Hoch ein beispielloser Niedergang des Vereins folgte, der in dieser Saison auf seinem tiefsten Stand in der einhundertdreiundzwanzigjährigen Geschichte angekommen ist. Nach 2000 und 2012 ist dies nun der dritte Abstieg in die dritte Liga und wenn man nicht aufpasst, wird sich der KSC davon niemals wieder erholen!!

Valencia im Kopf - Lotte vor der Nase

Jegliche Negativpropaganda - sei es Platzsturm, Pyrotechnik, Rücktrittsforderungen oder sonstige Skandale - sind in dieser Situation, in der sich der KSC befindet, pures Gift. Jeder, der sich solche Dinge nicht verkneifen kann, sollte sich fragen, was der KSC für ihn eigentlich bedeutet. Kritik soll doch bitte persönlich bei der betreffenden Stelle vorgebracht und nicht im Internet propagiert und öffentlich gemacht werden! Und wenn einem etwas nicht an der Vereinsführung passt, kann jeder Mitglied werden und seine Bedenken bei der nächsten Mitgliederversammlung vorbringen. Alternativ kann man dort auch gleich einen neuen Präsidentschaftskandidaten inclusive Geldgeber mitbringen. Bisher ist etwas vergleichbares jedoch noch nicht geschehen.