Unfall auf der A5 Karlsruhe - Basel bei der Anschlussstelle Appenweier. Es geht nichts mehr. Ein LKW ist in ein Baustellenfahrzeug gekracht. Sei es aus Unachtsamkeit, oder vielleicht Übermüdung. Die Ermittlungen werden Genaueres herausfinden. Der Fahrer des Lastzugs wird schwer verletzt und muss aus dem Fahrzeug geborgen werden. Es entsteht ein kilometerlanger Stau, der mehrere Stunden dauert.

Da ich gerade mit dem Fahrrad unterwegs war, wollte ich mir die Sache einmal genauer anschauen.  Bei sommerlichen Temperaturen mussten die Auto - und LKW-Fahrer stundenlang in ihren Fahrzeugen ausharren. Einige stiegen aus, um zu schauen, was denn da passiert ist. Ob man wohl  das Ende des Staus sehen kann? Fehlanzeige! Immerhin waren es über zehn Kilometer, die sich die Fahrzeuge in drei Spuren stauten. 

Das Aussteigen aus den Fahrzeugen ist ja nicht gerade ungefährlich, aber man kann auch von niemandem verlangen, dass er bei der Hitze stundenlang im Auto sitzt und brav wartet. 

Noch viel gefährlicher ist allerdings  der Umstand, dass manche denken, sie könnten die Rettungsgasse - die hier vorbildlich gebildet wurde - als Lösung des Problems sehen. Klar ist es bescheuert, wenn ich als Motorradfahrer in voller Montur auf der Straße herumstehen soll. Aber was passierte, als die beiden französischen Biker die Rettungsgasse langsam durchfuhren, war absehbar und äußerst gefährlich!

Es dauerte nicht lange, bis das erste Fahrzeug sich den Motorradfahrern anschließen wollte. Ein rumänischer Mazda nutzte die Durchfahrmöglichkeit für Notarzt und Feuerwehr um schneller als alle Anderen voran zu kommen! Zwar langsam, aber doch äußerst ärgerlich für die umstehenden Staugeplagten fuhr er unbehelligt durch die Rettungsgasse!

Viele Autofahrer standen an der Seite und schauten tatenlos zu, wie sich eine rücksichtslose Person einfach das Recht herausnahm, alle Anderen hinter sich zu lassen. 

Dabei konnte ich beobachten, wie sich eine Person mitten auf die Fahrbahn stellte, um den Rumänen zum Anhalten zu zwingen. Der Mazda versuchte natürlich diese Situation zu umfahren und suchte sich eine Lücke, um an dem Mann vorbei zu kommen. Dieser wiederum quittierte dieses Verhalten mit deutlich vernehmbaren Ärger und schickte dem Mazda einen lautstarken Gruß hinterher. 

Vielleicht wäre die Situation anders verlaufen, wenn sich mehrere Personen dem Rumänen entgegengestellt hätten. Sicher hätte es um einiges gefährlicher werden können und wer weiß, ob die Situation dann nicht noch eskaliert wäre.

Es bleibt nur zu hoffen, dass dieses Verhalten des Rumänen nicht ohne Konsequenzen geblieben ist. Denn solche rücksichtslose Autofahrer sorgen dafür, dass es immer schwieriger wird, eine ordentliche Rettungsgasse zu bilden.