Geliebter Mundschutz!

 

Ich möchte Dir heute einmal von ganzem Herzen danken, dass es Dich gibt! Du, der Du mir so viel Sicherheit schenkst. Gerade in der heutigen Zeit, wo dieses wertvolle Gut zur Mangelware geworden ist, beschützt Du mich und sorgst dafür, dass ich ein sicheres Lebensgefühl haben kann.

 

Natürlich weiß ich, dass Du mich nicht vor Viren schützen kannst. Das ist mir schnell klar geworden. Denn ich weiß ja auch, wie klein diese Bazillen sind und wie dicht Deine Maschen sein müssten, um mich vor Mikrometer kleinen Krankheitserregern schützen zu können. Auch weiß ich, dass die Atemluft, die ich ausatme nur noch 16 % Sauerstoff enthält, während meine Umgebungsluft mit immerhin 21 % Sauerstoff dafür sorgt, dass mein Körper und mein Gehirn ausreichend versorgt werden. Aber diese natürlichen Bedenken schiebe ich vorsorglich beiseite. Viel wichtiger ist doch, dass ich an dieser tödlichen Krankheit Covid-19 nicht jämmerlich ersticken muss, wie schon tausende anderer.

 

Zwar sind über 90 % der Verstorbenen 60 Jahre und älter. Allesamt hatten sie schon eine Vorerkrankung oder eine Schädigung der Lunge, aber diesmal hat die tödliche Gefahr einen anderen Namen, als einfach nur "Virusinfektion", wie man es 2019 noch nannte. Auch die Tatsache, dass alle diese Personen ebenso an einer Lungenentzündung gestorben wären, wie es all die Jahre zuvor schon der Fall war, ist mir bewusst. Es ist vielmehr die Tatsache, dass täglich über die mittlerweile 9.302 verstorbenen Menschen in Deutschland in den Medien berichtet wird, als würde kein Mensch mehr an etwas anderem sterben. Dass vor kurzer Zeit noch jährlich über 25.000 Menschen die Grippe nicht überlebten, hat keine so große Resonanz ausgelöst, da diese Menschen damals eben nicht so schlimm gestorben sind.

 

Auch ist mir erst jetzt bewusst geworden, wie tödlich ich für die Menschen in meinem Umfeld sein kann. Wenn ich diese völlig unerforschte Krankheit, über die kein Virologe der Welt vor dieser Epidemie etwas gewusst hatte, an andere weitergebe, bin ich derjenige, der für deren Tod verantwortlich ist. Diese Verantwortung möchte ich nicht tragen. Und ich verlange von jedem Menschen in meinem Umfeld, dass er sich dessen bewusst ist, was er seinen Mitmenschen mit seiner Ignoranz antut. Es ist die Pflicht eines Jeden, einen solchen Mundschutz zu tragen, damit er nicht die Schuld am Tod seiner Mitmenschen trägt! Dies sagen uns erfahrene Forscher, die anfangs von dieser schlimmen Krankheit nur wussten, dass im Herbst eine zweite Welle kommen wird. Alles andere haben sie erst später herausgefunden.

 

Nur durch die vorausschauende und sorgsame Weitsicht unserer Politiker konnte diese todbringende Epidemie eingedämmt werden. Aufgrund der Tatsache, dass unsere Staatslenker in ihrer allumfassenden Güte und ihrer tiefen Sorge um das Volk die richtigen Entscheidungen getroffen haben, sind wir in der glücklichen Verfassung, noch am Leben zu sein. Wie schon bei den Entscheidungen um Glyphosat, Bisphenol A, Geothermie, der Gesundheitsreform und der Energiegewinnung bestimmen unsere Politiker nur zum Wohle der Menschen und nicht zum Wohle der Wirtschaft oder gar einzelner Firmen! Darum muss ich auch unbedingt alles glauben, was diese Menschen uns sagen. Oder was sie andere sagen lassen. Zum Beispiel durch den Präsidenten des Robert-Koch-Institutes Lothar Wieler, der zu den Corona Vorschriften verlautbaren lässt: „Diese Regeln werden wir noch monatelang einhalten müssen. Die müssen also der Standard sein. Die dürfen nie hinterfragt werden.“ Niemals! Wo kämen wir denn dann auch hin, wenn wir uns selbst darüber Gedanken machten?

 

Dann wären wir nicht besser, als die Tausenden von Demonstranten in Berlin. Wie viele es waren, kann da keiner so genau sagen, denn das variiert von Sender zu Sender, von Politiker zu Meinungsmacher. Und wo das hinführt, wenn Menschen der Meinung sind etwas besser zu wissen, als die allwissenden Medien, das haben wir ja gesehen. Da wird sogar der von drei Polizisten bewachte Bundestag gestürmt. Oder es wird zumindest versucht, denn die drei mutigen Polizisten haben unter Einsatz ihres Lebens den wütenden Nazimob gestoppt, der sich Zutritt zu unserem höchsten Hause verschaffen wollte. Oder besser gesagt: ein engagierter Polizist, hat einfach nur den Leuten zu verstehen gegeben, dass das jetzt keine so gute Idee ist und diese haben es dann auch gleich eingesehen und sofort ihr Vorhaben abgebrochen. Aber das wäre ja nicht so interessant, wie eine Schlagzeile: „Nazis mit Reichsflaggen wollen Reichstag stürmen!“

 

Zu solchen rechtsgerichteten Leuten möchte ich auf keinen Fall zählen! Niemals! Ich weiß, was im dritten Reich alles passiert ist. Da wurden Menschen ausgegrenzt und getötet, nur weil sie eine andere Glaubensweise oder Ansicht hatten. Da wurden Andersdenkende verstoßen und verloren ihren Arbeitsplatz. Das möchte ich nie wieder in Deutschland erleben. Damals 1938 in der Reichskristallnacht, als Studenten die Bibliotheken „säuberten“ und „undeutsche Literatur“ verbrannten. Da hieß es auch, es sei der „Volkeszorn“ gewesen, dabei waren die Studenten unterwandert von der NSDAP, damit der Beobachter denken sollte, das Volk würde solche Aktionen durchführen.

Heute kann ich glauben, dass es Rechtsextreme waren, die mit Reichsflagge das Reichstagsgebäude stürmen wollten. Denn die Coronaleugner sind allesamt der rechten Szene zuzuordnen, oder sind zumindest AFD-Sympathisanten. Dies wird uns ausreichend in den Medien erklärt. Und die Meldungen in den Medien sind genauso wenig zu hinterfragen, wie die Corona-Regeln!

 

Ich bin sehr froh, dass ich meinen Mundschutz habe! Damit ist immer erkennbar, dass ich diese Regierung und ihre Entscheidungen befürworte. Ich hinterfrage ihre Beschlüsse nie! So wie es von mir gewollt wird. Auch meine Kinder sollen immer einen Mundschutz tragen, sogar in der Schule. Ganz im Innern hoffe ich, dass sie keine bleibenden Schäden von der Unterversorgung des Gehirns durch den fehlenden Sauerstoff erleiden. Doch dieses Risiko muss ich eingehen, bevor ich meine Stellung als anständiger Bürger auf´s Spiel setze. Viel zu sehr musste ich für meinen jetzigen Wohlstand kämpfen und arbeiten, als dass ich ihn einfach so verspielen würde.

 

Ich hoffe inständig, dass dieser Impfstoff bald freigegeben wird und ich mich impfen lassen kann. So wird mir dann sicher schnell bestätigt, dass ich weiter in andere Länder reisen kann und auch nicht zu befürchten habe, dass mein Arbeitgeber mich nicht mehr auf das Betriebsgelände lässt, weil ich sonst andere infizieren könnte. Gut, dass ich die Familienplanung schon abgeschlossen habe und mir keine Sorgen um genetische Schädigungen durch eine solche Injektion machen muss. Denn normalerweise müsste so ein Mittel jahrelang getestet werden, aber die Zeit ist knapp. Denn die Zahlen sind schon lange rückläufig und keiner weiß, wie sich die Situation noch entwickelt. Gut, dass dieser Corona-Test nur zu 99% richtig liegt und wir bei ausreichender Testung noch genügend Infizierte vorweisen können. Beinahe hätte unser Gesundheitsminister Jens Spahn sich bei einem Interview ja verplappert, als er sagte, dass man mit der Anzahl der Tests aufgrund der Falsch-positiv-Rate vorsichtig sein soll, aber da die Leute sich ja alle an die Regeln halten, hinterfragen sie auch diese Aussage nicht.

 

Nur die verdammten Verschwörungstheoretiker! Die machen mir echt Sorgen. Wenn die noch weiter Gehör finden, dann kippt irgendwann die ganze Sache noch. Wollen wir hoffen, dass die Nummer mit den Nazis weiter klappt. Bei der Flüchtlingswelle 2015 hat es ja auch prima funktioniert. Da war auch das Nazithema wichtiger, als die Tatsache, dass Menschen vor Züge gestoßen, vergewaltigt oder erstochen werden.

Wenn wir alles zusammen weiter so machen, dann bin ich mir sicher, dass wir auch diese Krise „schaffen“. Bisher funktioniert die Strategie sehr gut, dass ich die Aluhutträger bei den Behörden melde, wenn sie sich nicht an die Regeln halten. Ist ein Bisschen so, wie früher bei der Staatssicherheit, aber solange die Polizei mit dem Nachbarn beschäftigt ist, lässt sie mich in Ruhe.

 

Gut, dass ich mir sicher sein kann, stets richtig zu handeln und dass so mein Reichtum nicht gefährdet ist. Wenn dabei einige ihren Arbeitsplatz, ihre Existenz oder sogar ihren Lebensinhalt verlieren, kann ich ja nichts dafür. Ich handle nur so, wie es von mir verlangt wird. Und daher brauche ich mir auch keine Sorgen wegen etwaiger Änderungen des Grundgesetzes machen. Zwar befinden wir uns momentan in einer besonderen, epidemischen Lage, bei der „die Grundrechte der körperlichen Unversehrtheit, der Freiheit der Person und der Unverletzlichkeit der Wohnung eingeschränkt werden können, aber solange ich mich an alle Vorgaben halte, kann mir nichts passieren. Da bin ich mir total sicher!

 

Danke lieber Mundschutz!