London ist mit knapp neun Millionen Einwohnern die Hauptstadt der vereinigten Königreichs und des Landesteils England. Schon in der Schule (also vor langer, langer Zeit) wurde ich neugierig auf die Tower Bridge, Big Ben und den Buckingam Palace gemacht. Endlich bot sich mir die Möglichkeit, diese Stadt zu besuchen und ich erlebte fünf wunderbare Tage, die ich noch lange in Erinnerung behalten werde. Hier habe ich für Euch einen kleinen Reisebericht und ein paar der schönsten Fotos, aus den über tausend Aufnahmen, die ich dort machte, mitgebracht.
Zuerst fielen mir in London die vielen schwarzen Taxen auf, die gefolgt von den roten Doppeldeckerbussen das Stadtbild prägen. Das vorbildlich ausgebaute U-Bahn-Netz dieser Großstadt bietet einem bis in die frühen Morgenstunden die Möglichkeit im fünf-Minuten-Takt von a nach b zu gelangen. Mit der praktischen "Oyster-Card", die wir uns gleich an der ersten Tube-Station - der dortigen U-Bahn-Haltestelle - besorgten.
Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter und erlebten von strahlendblauem Himmel bis typisches Londoner Regenwetter das gesamte Spektrum. Ein Aufseher des Nullmeridians am Royal Obswervatory in Greenwich erfüllte ich offensichtlich mit einer gehörigen Portion Stolz, als ich bei schlechtestem Nieselregen und unfreundlicher Kälte erklärte: "your Weather is very british". Auf jeden Fall lächelte er zufrieden und nickte erfreut. Die meiste Zeit unseres Kurzurlaubs hatten wir aber mehr Glück mit dem Wetter und bei der Wachablösung am Buckingham Palace kamen wir zwischen den vielen Zuschauern sogar in´s schwitzen. Ein Spektakel, das früher täglich, mittlerweile jeden zweiten Tag stattfindet und wirklich sehenswert ist. Hier ist allerdings auch höchste Vorsicht geboten, denn die zahlreichen Sicherheitsbeamten haben uns erzählt, dass es hier schon vermehrt zu Taschendiebstählen gekommen ist, was bei dem Gewusel, welches hier herrscht, nachvollziehbar ist.
Am Picadilly Circus pulsiert das Leben und vor allen Dingen in den späten Abendstunden wird man von einem Lichtermeer förmlich erschlagen. Vor allen Dingen aber sollte man bei einem dortigen Besuch nicht vergessen, vor lauter staunen und schauen auf den Verkehr zu achten. "Der Tod kommt von rechts!" wurde mir im Vorfeld eingebläut. Während wir Nichtinsulaner gewohnt sind, beim Überqueren der Straße zuerst nach links zu schauen, kann das in Großbritannien fatale Folgen haben. Zahlreiche Markierungen auf den Straßen weißen den Besucher darauf hin. Offensichtlich scheinen die Londoner sowieso gerne auf Gefahren hinzuweisen.
"Please mind the gap, between the Train an the Platform" (bitte beachten Sie die Lücke zwischen Zug und Bahnsteig), ist ein Satz, den man etwa fünftausend Mal am Tag hört, wenn man sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegt. Im Allgemeinen fühlten wir uns allerdings in London sehr sicher und hatten selbst mitten in der Nacht keinerlei beklemmendes Gefühl, wie wir es zum Beispiel aus Berlin kennen, wenn man dort um 1 Uhr nachts auf die U-Bahn wartet.
Natürlich haben wir auch mehrere Londoner Pubs besucht und das eine oder andere Pint Bier (0,568 Liter) genossen, das noch nicht einmal so schlecht war, wie sein Ruf. Die Wachablösung am Buckingham Palace gehörte wie ein Besuch der Tower Bridge zum Pflichtprogramm. Carnaby-Street, London Eye und Chinatown haben wir natürlich auch nicht ausgelassen. Und manchmal mussten wir uns tatsächlich vom vielen schauen und staunen erholen.
Wir erlebten eine wunderbare Stadt, die einen von der ersten Minute an in den Bann zieht und man ständig wieder etwas Neues erlebt. Touristen, die viel anschauen und besuchen wollen, kann ich wärmstens den "London-Pass" empfehlen, mit dem man viele Attraktionen, eine Stadtrundfahrt mit dem Bus und eine Fahrt auf der Themse unternehmen kann, ohne weiter dafür zu bezahlen. Die Eintritte in London sind - wie auch die Preise für ein Pint Bier (ca. 7 Euro) - recht teuer. Aber dieser Ausflug war wirklich jeden Cent - oder besser gesagt Penny - wert.
... und wem das Stöbern in mehreren Galerien zu viel ist, der kann sich hier alle Fotos, die ich von diesem tollen Urlaub mitgebracht habe, ganz in Ruhe anschauen.