Proteste der Landwirte

Deutschlandweit gehen die Landwirte auf die Straße, um ihrem Unmut Gehör zu verschaffen. Hunderttausende von Traktoren blockieren Kreisverkehre, Autobahnauffahrten und Landstraßen und bringen so vielerorts den Verkehr zum erliegen. Vom 8. Januar an gehen die Bauern im Land eine Woche lang auf die Barrikaden! 

 

Die Bevölkerung steht zum Großteil hinter den Bauern, denn die Teuerungen und gleichzeitigen finanziellen Unterstützungen in alle Welt wirken sich mittlerweile bei jedem aus. Viele hängen sich rot-weißes Flatterband als Solidaritätszeichen an ihr Fahrzeug und in den sozialen Medien gibt es nur sehr wenige, die sich über die Proteste aufregen, weil längere Fahrtzeiten das Resultat der Blockaden sind, oder manche Lebensmittel nicht pünktlich im Supermarkt erhältlich sein können.

 

Hier erleben wir ein wunderbares Zeichen der Demokratie, bei dem viele bemerken, welche Gewalt das Volk eigentlich hat, wenn es zusammen hält. Daher ist es das Vorhaben von manchen Politikern, diesen Zusammenhalt mit allen Mitteln zu untergraben. Wie schon in jüngster Vergangenheit, wird auch hier wieder die Unterstellung der Rechtsradikalität und Nähe zur AfD zu Hilfe gezogen. Es hat ja auch schon bei der Corona-Pandemie sehr gut funktioniert, die Menschen auf diese Weise gegeneinander aufzubringen.

 

Doch die Bauern lassen sich nicht beirren und machen auch Abends noch mit großen Mahnfeuern am Straßenrand auf sich aufmerksam. Es entsteht ein lange nicht mehr gekanntes Gefühl der Freiheit und Selbstbestimmung und ich hoffe, dass die Anstrengungen der Landwirte Früchte trägt.

 

Natürlich bleibe ich weiter für Euch an diesem Thema dran und informiere Euch sofort, wenn ich neue Fotos für Euch habe, wie zum Beispiel von den Mahnfeuern, die die Bauern überall am Straßenrand entfachten. So war ich am Montag, den 15. Januar noch in Achern, um dieses tolle Ereignis zu erleben. Auch hiervon habe ich ein paar tolle Fotos für Euch.

 

Mahnfeuer

Meterhoch standen die Flammen beim abschließenden Mahnfeuer am Montag, den 15. Januar in Achern. Hier konnte ich direkt mit den Bauern über ihre Aktionen sprechen und erfahren, dass sie nicht nur gegen die Kürzung ihrer Subventionen demonstrieren, sondern auch auf gestiegene Mehrwertsteuer in Gastronomie und für Gas, drastisch verteuerte LKW-Maut und die Erhöhung der Krankenkassenzusatz-beiträge aufmerksam machen wollen. 

 

Dem gegenüber stehen unbegreifliche Subventionen in alle Welt wie zum Beispiel 4,6 Millionen für grüne Kühlschränke in Kolumbien, 11 Millionen für die Klimapolitik in Brasilien, 10 Millionen für verbesserte Rahmenbedingungen zur Umsetzung europäischer Richtlinien in der Ukraine, 15 Millionen für die Landwirtschaft in Vietnam, 30 Millionen für sichere Energie in Südostasien, 20 Millionen für den Waldwiederaufbau in Kuba und Haiti, 37 Millionen zur Förderung der Energieeffizienz im Senegal, 131 Millionen für die Modernisierung der Stromverteilung in Bangladesch, oder ganz besonders interessant: 20 Millionen für den Aufbau eines Fahrradwegnetzes in Peru!! Indien bekommt knapp eine Milliarde zur Entwicklungshilfe von Deutschland und fliegt sogar auf den Mond. 

 

Nicht nur aus diesem Grund kann wohl jeder arbeitende Bürger den Unmut der Landwirte sehr gut verstehen und so kommt es, dass vielen mittlerweile die Zornesröte im Gesicht steht. Unsere Politiker hingegen versuchen nun die Angelegenheit zu beschwichtigen und mit Propaganda für Demonstrationen gegen Nazis die Protestgemeinde in die rechte Ecke zu stellen und so zum Schweigen zu bringen.

 

 

 

Immer mehr Betriebe machen dicht

Alleine in Baden-Württemberg müssen jährlich 530 Landwirtschaftsbetriebe ihren Betrieb aufgrund der immer größer werdenden Hürden aufgeben. Nicht nur die Streichung der Subventionen, sondern auch immer mehr Auflagen und Vorschriften erschweren die Arbeit der Bauern dermaßen, dass ein Fortführen der meist über Generationen bestehenden Bauernhöfe keinen Sinn mehr macht.

 

Daraus resultiert für den Verbraucher zum Beispiel, dass er nicht mehr sein Fleisch von kleinen Betrieben bezieht, die ihre Tiere artgerecht halten können. Die Anzahl der Großschlachtereien steigt und die Tiere werden in Massenhaltung würde- und respektlos gemästet, bis sie auf dem Fließband anstehen müssen um den Todesschuss zu erhalten. Den Bürger scheint dies wenig zu stören, solange das 5er-Pack Bratwürste für 99 Cent im Discounter zu erhalten ist. 

 

Im Gegenzug denkt die Bundesregierung nun über einen "Tierwohlcent" nach, den der Verbraucher dann auf den üblichen Preis aufgeschlagen bekommt. Hiermit sollen die Subventionen - natürlich in geringerem Maße - aufrechterhalten werden. Wo dieser Cent dann am Ende wirklich hängen bleibt, ist aber bereits im Vorfeld zu erahnen. 

 

Galerie

 

13. Januar 2024